Natürlich wollen alle Kosmetika hochwirksam sein und hohen Versprechungen gerecht werden. Tatsächlich aber fallen die sichtbaren Effekte bei sehr vielen Anwendungen eher klein aus – enttäuschend für die Anwender. Extreme Zustände der Haut wie Trockenheit, Neigung zu Mitessern, Akne-Narben oder gar Erkrankungen wie Rosacea stellen handelsübliche Kosmetik vor Herausforderungen, denen sie nicht mehr gewachsen sind. Anders ist das bei Cosmeceuticals: das sind Kosmetikprodukte mit medizinisch wirksamen, erprobten Wirkstoffen. Der Begriff setzt sich zusammen aus “Cosmetics” (Kosmetika) und pharmaceutical (“pharmazeutisch”), was bereits sehr gut erklärt, wofür diese Produkte verwendet werden.
Was macht Cosmeceuticals anders?
Cosmeceuticals sind Kosmetika mit pharmazeutischen Wirkstoffen, was sie zwar noch nicht zu Medizin macht, aber zu hochwirksamen Kosmetikprodukten. Handelsübliche Kosmetik wird zwar auch damit beworben, getestet und erwiesenermaßen wirksam zu sein, doch das bedeutet meistens, dass Anwender nach ihrer Meinung befragt wurden.
Sicherlich sind sie nicht alle ohne Wirkung, die sichtbaren Effekte fallen aber klein aus und entstehen bei langfristiger Anwendung. Bei Cosmeceuticals sind die Dosierungen der Wirkstoffe höher, die Produkte sind reiner und enthalten fast nur diesen Wirkstoff und notwendige Hilfsstoffe.
Deswegen werden Cosmeceuticals häufig von Kosmetikern verwendet, die den professionellen Umgang damit beherrschen, sie aber auch nach eingehender Beratung an ihre Kunden verkaufen. Zu den typischen und bekanntesten Cosmeceuticals gehören beispielsweise Fruchtsäure-Peelings oder Hyaluronsäure fürs Anti-Aging und die Hautstraffung. Häufig werden Cosmeceuticals auch als Gegenstück zur Naturkosmetik genannt, da bei ihnen viele Stoffe synthetisch hergestellt werden.
Sind Cosmeceuticals gefährlich?
Cosmeceuticals sind deswegen so besonders, da ihre Inhaltsstoffe nachweislich Einfluss auf biologische Systeme nehmen – und somit auf den Menschen. Da drängt sich die Frage auf: ist das nicht gefährlich? Da sie auch als Gegenstück der Naturkosmetik bekannt sind, können sie doch gar nicht so ungefährlich sein, stellt doch die Naturkosmetik die verträglichste Art von Kosmetik dar.
Tatsächlich legen Cosmeceuticals größten Wert darauf, dem Anwender so viel wie möglich zu nützen und ihm nicht zu schaden. Die verwendeten Inhaltsstoffe stellen keine Gefahr für die Haut dar und orientieren sich nicht selten an natürlichen Vorbildern, sind aber sogar noch besser verträglich.
So hat sich beispielsweise gezeigt, dass Hyaluronsäure aus Hahnenkamm, der natürlichen Quelle, eher zu allergischen Reaktionen führt als die synthetische Variante, die in vielen Cosmeceuticals zu finden ist. Anders an ihnen sind nur die Konzentration und vor allem die Auswahl der Wirkstoffe. Pflegende Pflanzenextrakte wird man in Cosmeceuticals nicht finden, sondern nur erwiesenermaßen wirksame Stoffe.
Woher bekommt man Cosmeceuticals?
Da Cosmeceuticals in ihrer Anwendung sehr genau befolgt werden müssen, ist die beste Bezugsquelle eine erfahrene Kosmetikerin. Im Schönheitsinstitut kann sich jeder beraten lassen, um herauszufinden, welche Cosmeceuticals sich für den individuellen Hauttyp eignen. Außerdem wird die Anwendung dort genau erklärt. Wer bereits ein Cosmeceutical für sich entdeckt hat, kann dieses aber häufig auch online nachbestellen.