Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der in Abhängigkeit von diversen Faktoren wie Umwelteinflüssen, Veranlagung und Lebensweise individuell unterschiedlich abläuft. Bereits im Alter von 20 bis 30 Jahren verlangsamt sich die Zellteilung, wodurch das Gewebe an Elastizität verliert. Erste sichtbare Zeichen der Hautalterung zeigen sich im Gesicht ab etwa 30 Jahren. In den folgenden Jahren büßt die Haut zunehmend an Spannkraft und Feuchtigkeit ein, bestehende Falten vertiefen sich und weitere Knitterfältchen kommen hinzu.
Hautglättende Wirkung
Dieser biologische Vorgang lässt sich mit Cremes und Gels zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen und optisch retuschieren. Was die Faltenbildung um die Augen angeht, finden sich zahlreiche Produkte für eine spezielle Pflege dieses empfindlichen Gesichtsbereichs auf dem Markt. Diese versprechen nicht nur eine hautglättende Wirkung, sondern auch ein insgesamt frisches und jüngeres Aussehen, indem sie etwa dunkle Augenringe oder sogenannte Tränensäcke abmildern.
Gerade die Haut der Augenpartie ist besonders anfällig für das Entstehen von Falten, da sie tagtäglich – etwa durch Blinzeln – stark beansprucht wird und zudem extrem dünn ist. Darüber hinaus hat sie so gut wie kein Unterhautfettgewebe und auch kaum Depots zur Lagerung von Feuchtigkeit und Vitaminen.
Schutzfilm für die empfindliche Augenpartie
Diese Beschaffenheit der sensiblen Haut rund ums Auge greifen die speziell dafür entwickelten Pflegeprodukte auf, indem sie mehr Vitamine, nährende und feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe enthalten als beispielsweise eine herkömmliche Gesichtscreme. Zu den effektiven Inhaltsstoffen einer Augencreme zählen gemeinhin Hydroxyproline und Seidenproteine, die einen Schutzfilm für die Haut entwickeln und die hauteigenen Collagenfasern stimulieren.
Beide Wirkweisen dienen dazu, die Faltenbildung hinauszuzögern und bestehende Fältchen etwa durch Aufplustern der Haut zu glätten. Als Zusatzstoff umstritten sind Silikone, die einerseits vor Feuchtigkeitsverlust schützen und zu einem geglätteten Hautbild führen, andererseits die Poren verstopfen können.
Wirkstoffe bei Augencremes sind Koffein, Kollagen und Q10. Bei all diesen handelt es sich um Mittel, die durchblutungsanregend, zellerneuernd oder über den Feuchtigkeitsgehalt der Haut einen Einfluss auf deren Straffung nehmen.
Augencremes & Augenfluids
Augencremes sind so konzipiert, dass sie auf bestimmte Hauttypen zugeschnitten sind und unterschiedliche Wirkungen entfalten. Hochkonzentrierte Seren spenden in der Regel ein Mehr an Feuchtigkeit und empfehlen sich für die Pflege von fettiger sowie Mischhaut oder für eine wöchentliche Anwendung bei reifer Haut.
Menschen mit trockener Haut greifen idealerweise zu einer Augencreme, die Fette und Öle enthält. Augenfluids, die in ihrer Konsistenz leichter sind als Cremes, eignen sich optimal für die normale Haut.
Beim Auftragen der diversen Pflegeprodukte gilt es, die dünne Hautbeschaffenheit der Augenpartie zu berücksichtigen. Daher ist es ratsam, zunächst eine erbsengroße Menge der Creme rund ums Auge zu verteilen und diese anschließend nicht einzumassieren, sondern sanft einzuklopfen.
Besonders empfehlenswert ist auch das Auftragen einer Augencreme vor dem Zubettgehen, da sich die Haut in der Nacht regeneriert und die pflegenden Nährstoffe gut aufnehmen und verarbeiten kann. Am Morgen sollte besser auf weniger öl- und fetthaltige Produkte, die einen UV-Schutz enthalten, zurückgegriffen werden. Diese ziehen schnell ein, hinterlassen keine glänzend schimmernde Haut und ein anschließendes Make-up hält besser.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Augencremes können kleine Mimikfalten glätten, der Haut wertvolle Pflegestoffe zuführen und so für ein strahlenderes Aussehen sorgen. Was sie allerdings nicht vermögen, ist, den Lauf der Natur aufzuhalten oder die Folgen einer ungesunden Lebensweise aufzufangen.