Hyaluronsäure ist ein Wirkstoff, der der frühzeitigen Hautalterung vorbeugen soll und sich seit Jahren bewährt. Neu ist allerdings, dass dieser Inhaltsstoff nun auch in der Lippenpflege zum Einsatz kommt, um die Lippen praller wirken zu lassen.
Körpereigener Wirkstoff
Bei Hyaluronsäure handelt es sich keinesfalls um ein von der Kosmetikindustrie entwickeltes Produkt, sondern um ein langkettiges Zuckermolekül, das vom Körper selbst hergestellt wird. Es erfüllt im Körper unter anderem die Funktion, die Haut immer wieder zu regenerieren. Das Problem ist allerdings, dass der Körper ab etwa einem Alter von 25 Jahren beginnt, immer weniger Hyaluronsäure selbst zu produzieren.
Deshalb wirkt die Haut nach und nach schlaffer und es bilden sich sogar die ersten Falten. Hyaluronsäure ist dazu in der Lage, Feuchtigkeit bzw. Wasser ähnlich wie eines Schwamms einzuspeichern. Sie vergrößert sich dabei um bis zu 10.000 Mal. Die Folge dessen: Die Haut wirkt aufgefüllt, prall und damit glatter. Kosmetikprodukte, die mit Hyaluronsäure angereicht sind, haben also auf jeden Fall ihren Sinn.
Damit dieser Wirkstoff jedoch von außen her in die Haut gelangen kann, müssen die langkettigen Moleküle zerteilt werden. Anschließend gibt es diesen gewünschten aufpolsternden Effekt, welcher Falten “wegzaubert”. Jedoch hält dieser Effekt nur temporär an, weswegen Pflegecremes mit Hyaluronsäure auch regelmäßig angewendet werden sollen, damit man Resultate erkennen kann.
Wunderbare Lippen
Nachdem Hyaluronsäure schon seit vielen Jahren in der Hautpflege zum Einsatz kommt, liegt es nahe, den Wirkstoff auch für Lippenpflegeprodukte zu verwenden, um einen aufpolsternden, volleren Effekt zu erzielen. Immer mehr Hersteller nehmen daher Produkte mit diesem Inhaltsstoff in ihr Sortiment auf. Wichtig ist, dass die Konzentration hoch genug ist – weniger als ein sechsprozentiger Anteil habe keine nennenswerte Wirkung, so urteilen zumindest Experten anhand einer aktuellen Studie.
Weiterhin gibt es aber auch Lippenpflegeprodukte, welche die körpereigene Produktion von Hyaluron anregen bzw. den Abbau verlangsamen. Idealerweise wird die Pflege zweimal pro Tag aufgetragen – insbesondere am Abend ist dies wichtig, da die Wirkstoffe nachts besser von der Haut aufgenommen werden können.
Worauf Sie achten sollten!
Weil es sich bei der Hyaluronsäure um einen Stoff handelt, den der Körper selbst herstellen kann und gleichzeitig auch um ein Zuckermolekül, ist die Wahrscheinlichkeit auf eine mögliche Unverträglichkeit sehr gering. Noch bis vor einigen Jahren wurde dieser Wirkstoff aber auch aus Schweinehaut bzw. Hahnenkämmen gewonnen. Heutzutage gewinnt man ihn biofermentisch in Laboren – das reduziert das Risiko einer eventuellen Allergie noch einmal deutlich.
Weil Hyaluron das Wasser stark anzieht, gelangen schnell Keime ihn den Cremetiegel. Viele Hersteller fügen deshalb Konservierungsstoffe hinzu. Wichtig ist in diesem Fall, vor dem Kauf genau zu prüfen, welche Inhaltsstoffe in der Creme enthalten sind und ob man gegen diese allergisch sein könnte. Ist dies nicht der Fall, so kann man die Creme bedenkenlos kaufen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann alternativ dazu auch einen Hauttest bei einem Arzt durchführen, bevor man ein teures Produkt erwirbt.