Ob Coenzym Q10, Vitamin E, Hyaloronsäure oder andere Substanzen – die Liste der möglichen Wirkstoffe in Anti-Aging-Cremes ist lang und vor allem unübersichtlich. Für den Endverbraucher gestaltet sich die Suche nach dem idealen Produkt oft wie das Auffinden der berühmten Nadel im Heuhaufen. Dennoch, Anti-Falten-Cremes mit wissenschaftlich nachgewiesener Wirkung existieren tatsächlich.
Wie effektiv sind Anti-Falten-Cremes?
In EU-Ländern müssen die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten auf der Verpackung unter dem Stichwort “INCI” (International Nomenclature Cosmetic Ingredient) angegeben werden. Dabei werden die Substanzen, welche prozentual den größten Anteil im Produkt haben, zuerst genannt. Die Konzentration bestimmter Wirkstoffe ist übrigens ein wichtiger Punkt, was den tatsächlichen Effekt einer Creme betrifft.
Einige Substanzen sind an sich durchaus hilfreich, bringen aber nur in höheren Dosierungen das erwünschte Ergebnis. Andere Stoffe sind unter Laborbedingungen effektiv, schaffen es jedoch nicht in ausreichendem Maße, die oberste Hautschicht zu durchdringen.
Was muss eine gute Anti-Falten-Creme können?
Um den Prozess der Hautalterung zu verlangsamen, ist nicht nur das reine Mildern von Falten notwendig. Da die Feuchtigkeitsversorgung der Haut ab 30 nachlässt, entstehen erste Fältchen bereits durch Austrocknung. Eine gute Creme muss daher Feuchtigkeit spenden und diese möglichst langanhaltend binden.
Wirkstoffe mit dieser Eigenschaft sind zum Beispiel Hyaloronsäure, Glycerin, Urea, Isoflavone und Allantoin. Weiterhin ist ein guter UV-Schutz unerlässlich. Wer eine vorzeitige Hautalterung vermeiden möchte, sollte sich nicht zu oft der Sonne aussetzen und besonders im Sommer eine Creme mit UV-Filter einsetzen.
Anti-Falten-Cremes, die zusätzlichen Sonnenschutz bieten, sind daher eine ideale Kombination. Eine gesunde Ernährung, wie vitaminreiches Obst und Gemüse, sowie eiweißhaltige Kost unterstützen jede Anti-Aging-Pflege.
Einige Wirkstoffe im Kurzüberblick
Als sehr effektiv haben sich Vitamine in der Anti-Falten-Pflege erwiesen, insbesondere Vitamin A (Retinol) und Vitamin C wirken sich günstig auf die Hautstraffung aus. Retinol regt bestimmte Zellen im Bindegewebe, die Fibroblasten, dazu an, mehr Kollagen zu bilden, wodurch die Haut insgesamt glatter aussieht und mehr Spannkraft erhält.
Auch Vitamin C hilft dem Körper, mehr Kollagen zu bilden, ist aber vor allem ein starkes Antioxidans, das die Zellen vor freien Radikalen schützt – und die sind maßgeblich am Alterungsprozess beteiligt.
Wer benötigt Anti-Falten-Creme?
Vorbeugung ist besser als Reparatur! Viele Wirkstoffe haben zwar Schwierigkeiten, bereits entstandene Falten abzumildern, sind aber hoch effektiv, diese an ihrer Entstehung zu hindern. Deshalb empfiehlt es sich, die ersten Anti-Falten-Cremes bereits ab 25, spätestens ab 30 regelmäßig anzuwenden. Das Produkt sollte auf den Hauttyp zugeschnitten sein.
In jüngeren Jahren reicht eine schwache Konzentration an Wirkstoffen vollkommen aus. Reife Haut braucht intensivere Feuchtigkeitspflege und eine stärkere Dosierung der wirksamen Bestandteile.