Zur Behandlung fettiger Haut ist nicht unbedingt die Chemiekeule nötig. Im Gegenteil: Viele reizende Inhaltsstoffe wie ein hoher Alkoholgehalt können sogar eine schnellere Nachfettung oder eine erhöhte Anfälligkeit für Pickel bewirken. Aus den gleichen Gründen muss auch von basischen Seifen und anderen Hautaustrocknern abgesehen werden. Fetthaltige Produkte sind bei öliger Haut natürlich unnötig, aber das heißt nicht, dass sie keine Feuchtigkeit braucht oder man sie “trocken legen” sollte.
Wenn die genetische Veranlagung zu einer fettigen Haut besteht, wird sich daran leider nichts ändern lassen. Mit den nachfolgend beschriebenen Methoden können die unangenehmen Symptome jedoch auf ein erträgliches Maß gesenkt werden. Sollte die starke Talgproduktion der Haut ein stress-, wetter- oder krankheitsbedingtes Phänomen sein, so kann das Problem mit diesen einfachen Tricks langfristig behoben werden.
Die tägliche Reinigung als Basis
Um das Glänzen der Haut tagsüber in Schach zu halten, sollte das Gesicht morgens mit warmem Wasser gewaschen werden. Dabei werden die Öffnungen der Hautporen von Schmutz und abgestorbenen Zellen gereinigt und der Ölfilm entfernt, der sich über Nacht gebildet hat. Die Haut sieht wenigstens ein paar Stunden lang trocken und natürlich aus. Dies kann bei Bedarf später am Tag wiederholt werden, zum Beispiel am Abend vor dem Ausgehen.
Das regelmäßige Waschen des Gesichts ist eine wichtige Maßnahme für jeden Menschen mit fettiger Haut, da schon dadurch viele Hautunreinheiten verhindert werden können. Übertreibungen sind jedoch kontraproduktiv – heißes Wasser, zu viel Seife, mehr als zwei Waschungen täglich und übermäßiges Rubbeln mit dem Handtuch sollten vermieden werden.
Hausmittel gegen den öligen Glanz
Masken sind das direkteste Mittel, um dem überschüssigen Fett den Kampf anzusagen. Gegen fettige Haut eignet sich Ton- und Heilerde sehr gut. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Maske aus Honig und einem möglichst saurem Apfel herzustellen. Der Apfel wird zerrieben, mit einer angenehmen Menge Honig vermischt und auf die Haut aufgetragen. Nach rund einer halben Stunde wird das Gemisch mit warmem Wasser (ohne Seife!) abgewaschen.
Diese Prozedur hilft bei der Stabilisierung des Hautbilds und sollte wöchentlich wiederholt werden, bei besonders schweren Fällen auch mal drei Tage in Folge. Als Alternative für die Honig-Apfel-Maske kann man ein Eiweiß mit ein paar Spritzern Zitronensaft und einem Tropfen Teebaumöl zu Schaum schlagen. Auch rohes Sauerkraut lässt sich wie eine Maske auf das Gesicht und andere fettige Hautstellen auflegen.
Hausmittel aus der Natur
Ebenfalls einmal wöchentlich kann ein Bad in Kamillentee genommen werden. Kamille verkleinert die Poren, die dadurch weniger Talg produzieren. Ein solches Bad muss nicht unerträglich heiß sein, aber schon warm genug, damit ein wenig Dampf aufsteigt. Dampfbäder an sich sind, auch ohne Badezusatz, eine großartige Möglichkeit zur Verbesserung des Hautbildes. Sie fördern die Durchblutung der Haut. Gleiches gilt für den gelegentlichen Besuch der Sauna.
Die Talgproduktion kann auch mit Stoffen gehemmt werden, bei denen sich die Haut zusammenzieht. Das Zusammenziehen lässt das Gesicht frischer wirken, klärt die Haut und verkleinert ganz nebenbei die Poren. Um diesen Effekt zu erreichen, kann zum Beispiel zweimal täglich etwas Apfelessig mit einem Wattebausch aufgetragen werden. Dieser zieht nach kurzer Zeit in die Haut ein, ein Abwaschen ist nicht nötig.