Bio-Kosmetik ist ein Trend, der zwangsläufig mit dem wachsenden Bewusstsein für gesunde Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise kommen musste. Tierversuche für die Kosmetik sowie künstliche Inhaltsstoffe müssen doch schädlich und schlecht sein – und vor allem können sie umgangen werden! Doch ist Bio-Kosmetik wirklich so viel besser als die künstliche und oft viel preiswertere Alternative?
Was genau ist Bio-Make-Up?
Make-Up in Bio-Qualität besteht aus meist natürlichen Inhaltsstoffen, die ohne die Verwendung nachweislich schädlicher Chemie, Pestizide bei natürlichen Rohstoffen oder gentechnisch manipulierten organischen Bestandteilen gefertigt wurden. Bio-Kosmetik ist nicht gleich Naturkosmetik, denn letztere Produkte bestehen tatsächlich nur aus Inhaltsstoffen aus der Natur. Mit Bio-Kosmetik sind Make-Up-Produkte gemeint, die ohne Stoffe auskommen, die nach Bio-Zertifizierung verboten sind.
Welche das sind, kann man der öffentlich zugänglichen Liste des Ausstellers des Zertifikats entnehmen, meistens findet man diese im Internet oder auf Anfrage beim Zertifikat selbst. In diesen Listen befinden sich Stoffe, denen eine schädliche Wirkung auf die Haut nachgesagt wurde. Das bedeutet, Bio-Kosmetik verzichtet auf Stoffe, die etwa die Poren der Haut verstopfen oder im Verdacht stehen, krankheitserregend zu sein.
Tierversuche sind für Bio-Kosmetik ebenfalls tabu. Einen Beitrag zur eigenen Gesundheit leistet man mit Bio-Make-Up also sicherlich, indem man auf schädliche und meist unnötige Inhaltsstoffe handelsüblicher Kosmetik verzichtet.
Die Farbwirkung von Bio-Make-Up
Make-Up in Bio-Qualität hat häufig eine andere Farbwirkung als reguläres Make-Up. Das liegt daran, dass die vielfach natürlichen Pigmente von sich aus intensiver färben. An diese neue Farbwirkung muss man sich erst gewöhnen und das passende Produkt finden. Bei hautnahen Bio-Make-Up-Farben wie bei einer Foundation sind die Farbunterschiede eher positiv, denn das Endergebnis wirkt viel natürlicher und somit nicht künstlich geschminkt.
Anders kann das bei Lippenstiften oder Lidschatten sein, da die natürlichen Farben dann sehr intensiv wirken. Bei Bio-Make-Up zeigen Experimente mit den verschiedenen Produkten am besten, was wirkt und gut aussieht, doch die Testphase sollte man auf jeden Fall einplanen, wenn es um färbendes Make-Up geht.
Wann empfiehlt sich Bio-Make-Up?
Make-Up in Bio-Qualität kann jeder verwenden, der sich Gedanken um die Gesundheit der Haut macht. Der Verzicht auf möglicherweise schädliche Inhaltsstoffe in handelsüblicher Schminke ist der beste Schutz für die Haut vor vorhersehbaren Schäden und Belastungen. Vor allem aber eignet sich Bio-Make-Up für schwierige Hautbilder, etwa bei öliger und fettiger Haut oder bei Hautbildern, die zu Allergien neigen.
Hautkrankheiten wie Rosacea oder Neurodermitis erfordern ebenfalls ein besonders gut verträgliches Make-Up, sofern sie überhaupt welches vertragen. Viele Betroffene machen nach Rücksprache mit dem Arzt gute Erfahrungen mit Bio-Make-Up, da die Inhaltsstoffe so natürlich sind und der Haut keine Belastung zumuten, mit der sie Schwierigkeiten bekommen kann. Was erkrankter Haut gut tut, das ist für gesunde Haut natürlich ebenfalls eine gute Wahl.